G   R   U   N   D   E   R   Z   I   E   H   U   N   G

"Die Ausbildung und Erziehung von Pferden

erfordert viel Disziplin - vom Menschen."

Vom Tag der Geburt an sollten wir beginnen, das Pferd zu erziehen. In kleinen Schritten und sehr kurzen Einheiten, aber stetig. Hier legen wir den Grundstein für eine harmonische und durch Vertrauen geprägte Beziehung zum Menschen.

Häufig werden Fohlen durch mangelhafte oder garkeine Vorbereitung auf Situationen wie den ersten Transport, Tierarzt- oder Hufschmiedbesuch ins kalte Wasser geworfen. Manchmal mit der Folge, dass sie für lange Zeit problematisch im Umgang bleiben oder sogar ihr Leben lang nur unter Zwangsmaßnahmen von Dritten behandelt werden können. Jener Pferdebesitzer, der seiner Verantwortung nachkommt, wird sein Pferd solchen - manchmal traumatisierenden - Situationen nicht aussetzen.

Beginnend mit ersten Berührungen am gesamten Körper, über

--- Halfterführigkeit,

--- Anbinden,

--- Vorbereitung auf Tier-, Zahnarzt und Hufschmied,

--- Wassertraining,

--- Verladetraining,

--- Gewöhnung an Sattel & Trense,

--- Gelassenheitstraining

gibt es zahlreiche Anforderungen, auf die wir unser Pferd vorbereiten sollten.

Bei schon erwachsenen Pferden schleichen sich manchmal über viele Jahre Verhaltensweisen ein, die von den Besitzern als "normal" hingenommen werden. In der Regel durchläuft ein Pferd mehrere Stationen mit verschiedenen Besitzern, von denen es jeweils verschiedene unerwünschte Verhaltensweisen erlernt.

Dabei steht immer die Frage im Vordergrund: "Wie werde ich von meinem Pferd wahrgenommen und wie nehme ich mein Pferd wahr?".

Beispielhaft sei das "Ziehen beim Führen zur Weide", "Trippeln auf dem Weg nach Hause", "Wegziehen der Hufe beim Auskratzen", "Beißen in bestimmten Situationen" oder "Ohrenanlegen und Schnappen beim Gurten" genannt.

Manchmal sind es nur wenige Trainingseinheiten, die eine bedeutende Verhaltensänderung beim Pferd verursachen können. Immer vorausgesetzt, der Mensch ist bereit mitzulernen.